35-Stundenwoche auch bei STILL

STILL: Der Weg für die die vollständige Ost-West-Angleichung ist frei

19.07.2024 | In drei Schritten wird die Wochenarbeitszeit bei STILL in Leipzig von Januar 2025 bis Januar 2029 auf 35 Stunden pro Woche abgesenkt. Damit gelten für die rund 140 Kolleginnen und Kollegen in zwei STILL-Betrieben in Leipzig die gleichen Arbeitsbedingungen wie im gesamten Tarifgebiet. Nach der Angleichungsphase gelten für alle Beschäftigten von STILL Sales und Service einheitlich die Arbeits- und Entgeltstandards gemäß der Tariftabelle im Tarifgebiet Hamburg.

Beschäftigte der STILL Hauptniederlassung Berlin/ Leipzig am Rande einer Betriebsversammlung 2018 - Foto: IG Metall

„Gemeinsam haben wir bei STILL einen guten Weg hin zur 35-Stundenwoche geschafft. Damit werden unsere Kolleginnen und Kollegen in Ostdeutschland endlich gleichbehandelt, so wie sie es mit ihrer guten Arbeit schon seit vielen Jahren verdienen“, so Dominique Lembke, Tarifsekretär IG Metall Küste und Unternehmensbetreuer STILL.

„Die Unterschiede bei den Arbeitsbedingungen in Ost und West sind kein Naturgesetz. Mehr als 85 Prozent unserer IG Metall-Mitglieder in den tarifgebundenen Betrieben der Metall- und Elektroindustrie haben inzwischen eine Lösung hin zur 35-Stundenwoche erreicht", so Steffen Reißig, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig. "Unser Ziel sind 100 Prozent und dafür braucht es gut organisierte Belegschaften mit starken Betriebsräten. Dann können wir diese jahrzehntelange Ungerechtigkeit überwinden.“

Schon 2005 wurde für die neuen Bundesländer das Arbeitsentgelt bei STILL an die Tariftabelle für das Tarifgebiet Hamburg angeglichen. Vor rund 20 Jahren wurde die Arbeitszeit auf 38 Stunden pro Woche festgelegt.

„Es war ein langer Weg, aber wir haben es gemeinsam geschafft“, so René Bühring, Betriebsratsvorsitzender bei STILL Hauptniederlassung Berlin/ Leipzig. „Endlich können wir die unterschiedlichen Arbeitsbedingungen in unseren Niederlassungen in einem festgelegten Zeitraum vereinheitlichen und die Ost-West-Spaltung in unserem Betrieb beenden.“

Die Absenkung der Wochenarbeitszeit wurde tarifvertraglich geregelt. In anspruchsvollen Verhandlungen mussten wir auch vereinbaren, dass die Beschäftigten einen finanziellen Beitrag zur Kompensation leisten. Die direkt betroffenen Kollegen verzichten bis 2029auf das Transformationsgeld. Danach gilt die 35-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich. Dieses Verhandlungsergebnis wurde von den Metallerinnen und Metallern in einer Mitgliederversammlung ohne Gegenstimmen angenommen.

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